Nürnberg, 11.1.2017: Mit der Exkursion zur Fachmesse eltec wurde ein ganz besonderer Höhepunkt im ESF-Projekt erfolgreich umgesetzt. Die eltec ist die Fachmesse für Elektro- und Energietechnik in Bayern und war deshalb von großer Relevanz für alle Elektriker und Elektrotechniker unter den ESF-Teilnehmer. So war es folgerichtig, dass dieses ganz spezielle GeneriS-Präsenztreffen in Kooperation mit Obermeister Ritter von der Elektroinnung Hof stattfand. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass durch die ESF-Maßnahme nicht nur ein Netzwerk aus Elektroinnung Hof und dem Institut für Informationssysteme zusammengewachsen ist, sondern auch, dass aus den stolzen 21 Teilnehmern, sage und schreibe 12 neue Netzwerkmitglieder im Verlauf der Fahrt gewonnen werden konnten! Alleine dieser Fakt belegt die Sinnhaftigkeit der Maßnahme.

Gruppenbild

Den Mitreisenden wurde dabei einiges geboten. Gemäß dem ESF-Motto „Alle Angebote sind für die teilnehmenden Unternehmen kostenfrei“ waren die Kosten für die Busfahrt vom Europäischen Sozialfonds (ESF) bereits bezahlt. Im Bus selbst organisierte die Elektroinnung Hof Häppchen sowohl bei der Hin- als auch bei der Rückfahrt. Auch vor Ort wurden für die Reisegruppe einige Premiumangebote geschaffen. So waren Kontingente in den Messepanels vorreserviert, ein kostenfreies Mittagessen wiederum durch die Innung organisiert und ein Rundgang durchs E-Haus gebucht.

VortragIm Detail war jedes Angebot für sich gesehen die Reise wert. Im Fachvortrag von Referent Meyer von der Innung für Elektro- und Informationstechnik Nürnberg/Fürth wurden die Bausteine des Internets der Dinge übersichtlich dargestellt. Diese stellte er im Kontext der Gebäudetechnik dar und resümierte die besondere Bedeutung des Elektrohandwerks im smarten Eigenheim. Im Nachgang daran widmete sich Wolfgang Fischer von der TELENOT ELECTRONIC GmbH mit dem Vortrag „Smart-Home meets Security“ der Fragestellung, welche Lösungen und Anwendungen in dem Bereich für Endkunden wirklich Sinn machen und die Sicherheit faktisch tatsächlich erhöhen, statt neue Angriffsflächen zu öffnen. Beide Vorträge waren gut besucht.

Pünktlich zur Mittagsstunde gab es dann einen deftigen Schweinebraten samt kühlem Getränk vom Landesverband der Elektroinnungen Bayern spendiert. Trotz heftigem Messegedränge konnten drei Tische für die Reisegruppe reserviert werden, so dass das Netzwerken nochmals einen tollen Impuls erhielt und man anschließend gemeinsam und ohne zeitliche Verzögerungen, zum Rundgang durch das E-Haus aufbrechen konnte.

Im E-Haus Im E-Haus Vor dem E-Haus

Die Führung durchs E-Haus selbst war aber aufgrund der Lautstärke und des großen Andrangs etwas schwierig. Trotzdem war das Musterhaus für intelligente vernetzte Gebäudetechnik besonders interessant, denn kaum einmal hat man die Gelegenheit dazu, ein mit solch moderner Technik vernetztes Wohnobjekt, mit dieser Transparenz zu betrachten. Besonders gefallen hat, dass alle steuernden Schaltanlagen offen gelegt und die jeweiligen Komponenten gut beschrieben waren. Interessant war auch, dass man nicht primär auf KNX als Standard setzte, sondern alle Komponenten möglichst früh auf ein IP-Netz umgesetzt wurden. Manch einem dürfte aber der Parkplatz vor dem E-Haus noch besser gefallen haben, denn dort stand BMWs hybride Antwort auf schnöde Autobauertristes! Der i8 wird aber kaum für jeden geeignet sein, denn nicht nur der Preis, sondern auch das begrenzte Platzangebot sprechen gegen eine Massenvermarktung.

Mit der Führung durch das E-Haus endete das offizielle Programm vor Ort. In den 2h bis zur Abreise hatten die Teilnehmer noch Zeit für eigene Erkundungen. So war noch das Lampen & Leuchten Labyrinth und ein für E-Mobilität reservierter Bereich zu bewundern. Pünktlich um 16 Uhr gab es dann noch ein Gruppenbild vor dem Messegelände und die Heimfahrt wurde pünktlich gestartet. Aber auch dabei stand der Charakter einer Studienfahrt im Vordergrund, denn tatsächlich fand mit dem Vortrag von Prof. Peinl das erste uns bekannte Referat statt, welches von der Länge her nicht in Minuten, sondern in Kilometern bemessen wurde. Prof. Peinl referierte trotz tobendem Schneesturm auf der A9 von Lauf bis Pegnitz zu Neuheiten der Messe CES in Las Vegas.

Insgesamt kann von einer gelungenen Exkursion im ESF-Projekt GeneriS gesprochen werden. Die Vorträge waren hochgradig informativ und die Verpflegung bestens. Bemerkenswert war dabei aber auch, dass die eltec im Vergleich zu vielen andern immer stärker schrumpfenden Messen einen sehr positiven Eindruck hinterließ.

Vor dem E-Haus Vor dem E-Haus