Das GeneriS Team ist immer daran interessiert dazu zu lernen und hat sich auf Anregung von Prof. Dr. Bernd Aschendorf von der FH Dortmund (dem Autor des empfehlenswerten Buchs: Energiemanagement durch Gebäudeautomation) auf den Weg nach Bamberg in die alte Seilerei gemacht, um dort Fachvorträgen zu lauschen und sich von 20 Ausstellern die neuesten Produkte und Trends zeigen zu lassen.
KNXnet IP Geräte die öffentlich angreifbar sind
Das Vortragsprogramm startete mit der Sicherheit im Smarthome, wobei Dr. Gütter von der IT GmbH insb. auf ein strukturiertes Vorgehen zur Analyse der Sicherheit hinwies. Er stellte daraufhin verschiedene Angriffsmöglichkeiten vor und zeigte Studienergebnisse, die viele Tausend ungesicherte KNXnet Installationen in Europa aufzeigt, die über öffentliche IP-Adressen zugänglich sind. Aber auch KNX selbst ist angreifbar, da es unverschlüsselt ist und neue Geräte im Netz klaglos akzeptiert. Ein gerade vor der Verabschiedung stehender Zusatz KNXsecure sorgt für, dass sich das ändern wird, wenn er denn dann in den am Markt verfügbaren Geräten auch angenommen wird. Anschließend ging Frau Christine Strunz von Future Shape auf die SensFloor Lösung zur Sturzerkennung im Smarthome, insb. für altersgerechtes Wohnen ein.
Herr Michael Fritsche vom Verband privater Bauherren e.V. stellte v.a. auf den Wertzuwachs einer Immobilie durch Smarthome Komponenten ab und wies darauf hin, dass sich Smarthome unter diesem Gesichtspunkt noch nicht rentiert und bei Bauherren, Planern und Elektrotechnikern noch zu wenig Wissen über Smarthome vorhanden sei.
Auch der Branchenverband der Digitalwirtschaft Bitkom sieht Bedarf für den Branchen-übergreifenden Dialog und hat auf der BAU Messe 2017 in München einen Versuch gestartet, stärker mit Architekten und der Baubranche in Dialog zu treten. Dazu wurde vormittags zunächst intern diskutiert, welche Zielgruppen relevant sind und wie man sich hier positionieren möchte: stärker auf Seiten der Endverbraucher oder mit mehr Fokus auf Multiplikatoren wie große Bauträger, Architekten- und Planungsbüros oder Handwerker bzw. deren Ausbildungsstellen. Man war dabei auch verwundert darüber, dass Smart Home oft als Spielerei und überflüssig eingestuft wurde, während Smart Buildings bzw. Gebäudeautomatisierung in Bürogebäuden und öffentlichen Einrichtungen andererseits als normal eingestuft würden. Bei der Diskussion wurde wieder einmal deutlich, dass auf Seiten der IT ähnlich wie auf Seiten der Elektrotechnik auf der ELTEC letzte Woche, überwiegend Vorurteile das Bild der anderen Marktteilnehmer bestimmen und wenig Details bekannt sind. Während die eine Seite mit Äußerungen wie „KNX ist ja altmodisch und überholt“ aufwartet, traut die Gegenseite der IT außer „Insellösungen“ und „Flickwerk“ nichts zu.
Nürnberg, 11.1.2017:
Mit der Exkursion zur Fachmesse eltec wurde ein ganz besonderer Höhepunkt im ESF-Projekt erfolgreich umgesetzt. Die eltec ist die Fachmesse für Elektro- und Energietechnik in Bayern und war deshalb von großer Relevanz für alle Elektriker und Elektrotechniker unter den ESF-Teilnehmer. So war es folgerichtig, dass dieses ganz spezielle GeneriS-Präsenztreffen in Kooperation mit Obermeister Ritter von der Elektroinnung Hof stattfand. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass durch die ESF-Maßnahme nicht nur ein Netzwerk aus Elektroinnung Hof und dem Institut für Informationssysteme zusammengewachsen ist, sondern auch, dass aus den stolzen 21 Teilnehmern, sage und schreibe 12 neue Netzwerkmitglieder im Verlauf der Fahrt gewonnen werden konnten! Alleine dieser Fakt belegt die Sinnhaftigkeit der Maßnahme.
Hof, 8. November: Unter einem etwas anderem Gesichtspunkt fand das 5. Treffen im ESF-Projekt GeneriS am iisys statt. Diesmal ging es um geeignete Strategien und Konzepte bei der digitalen Vermarktung der eigenen Smart Home Angebote. Besonders erfreulich war, dass mit GeneriS-Partner Markus Mühle vom gleichnamigen Garten und Landschaftsbaubetrieb, erneut ein Referent aus den eigenen Reihen für dieses anspruchsvolle Thema gefunden wurde. Ergänzt wurde die Agenda durch einen Statusbericht von GeneriS Mitarbeiter Thomas Winkler zum thematisch verknüpften Projektvorhaben des Smart Home Konfigurators.
Referent Markus Mühle: Smart Home über das Internet zum Kunden bringen!
Referent Mühle stellte sich in seinen Ausführungen zunächst die Frage, wie man als Dienstleister das Thema Smart Home über das Internet zum Kunden bringen kann. Dabei bot er bei seinen Ausflug in die Welt des internetbasierten Marketings einen einführenden Überblick über entsprechende Kerntechnologien und Konzepte. Obwohl der dosierte Einsatz entsprechender Technologien wie die eigene Firmenwebseite im Internet, der gezielte Facebook-Auftritt, bzw. der eine oder andere Tweet, mittlerweile auch im Handwerk angekommen sein sollte, kann es angesichts der im Moment eher noch schwächelnde Umsätze im Smart Home Umfeld, kaum schaden, sich der Potentiale von Google und Co. stets aufs Neue bewusst zu werden. Im Vortrag stellte Mühle diverse Werkzeuge und Herangehensweisen (Schlagwort „Suchmaschine“ bzw. SEO) vor und erkannte abschließend, wie wichtig thematisch orientierte Webplattformen (vgl. GeneriS Webseite) zum Bekanntheitsgrad einer Technologie – und somit zum Umsatz der mittelständischen Unternehmen beitragen.
Thematisch naheliegend und als eine besondere Ausprägung des Themenfeldes Content Marketing kann auch das sich in der Initiationsphase befindliche Projektvorhaben des Kundenkonfigurators gesehen werden. Anknüpfend an den zeitlich etwas zu kurz gekommenen Vortragsteil beim letzten Treffen, stellte Thomas Winkler weitere inhaltliche Ausarbeitungen vor. Dabei nutzte er aktuelle Befragungen zum Thema Smart Home und einen Vergleich bestehender Internetangebote um letztlich erste Vorschläge zur technischen Realisierung zu bieten.
Erneut führte das gewählte Veranstaltungsformat zu herzerfrischenden Diskussionen im Kreise der mittlerweile vertraut gewordenen Kooperationspartner. Letztlich bilden diese angeregten Nachbesprechungen zum Gehörten, die Grundlage für weiterführende Aktivitäten. Insofern darf man gespannt sein, welche Vorschläge aus dem Kreise der Teilnehmer in Kürze Früchte tragen werden. Für die nächsten Präsenztreffen wurden gemeinsame Exkursionen zur Elektro- und Energietechnik Messe nach Nürnberg (eltec 2017) und eine Besichtigung der Gebäudetechnik des neu eröffneten Wellnesbades Siebenquell in Weißenstadt avisiert. Weiter Informationen in Kürze auf diesem Content Marketing Kanal…
Unser Projektpartner C.A.R.M.E.N. e.V. veranstaltete am 21. September ein Fachgespräch zum Thema Digitalisierung für Energieerzeuger und Endverbraucher. Die Veranstaltung fand im Landratsamt Regensburg statt und wurde durch die Regierung Oberpfalz, den Landkreis Regensburg und die Energieagentur Regensburg e.V. unterstützt. Es waren fast 70 Personen anwesend, überwiegend aus kleinen Planungs- und Installationsunternehmen, aus dem kommunalen Bereich und verschiedenen Institutionen. Darüber hinaus waren auch Vertreter von lokalen Energieversorgern, Banken und aus der Landwirtschaft vertreten.
(Bildquelle: K. Weber, C.A.R.M.E.N. e.V.)
Ziel der Veranstaltung war es, einen Einblick in die aktuellen Geschehnisse zu geben und die neuen Auswirkungen und Möglichkeiten der Digitalisierung zu beleuchten. Dies beinhaltet sowohl den Nutzen der Datenerhebung sowie die Vor- und Nachteile von technischen Lösungen. In diesem Rahmen wurde demonstriert welche Möglichkeiten die Einbindung in ein intelligentes Energiemanagement bietet und welchen Grenzen die heute verfügbaren Produkte unterliegen. Diesbezüglich konnten auch zukünftige Aufgaben aufgezeigt werden. Zusätzlich bestand für die Teilnehmer die Möglichkeit, sich in den Diskussionsrunden und in den Pausen der Veranstaltung im direkten Gespräch mit den Referenten über die jeweiligen Themen zu informieren.
(Bildquelle: K. Weber, C.A.R.M.E.N. e.V.)
Prof. Dr. René Peinl sprach in seinem Vortrag über Kundenwünsche und Herausforderungen bei der Vernetzung eines Gebäudes. Er ging dabei sowohl auf spezielle Kundenwünsche wie Anwesenheits- und Lüftungserkennung zur Verbesserung der Heizung, wie auch allgemeine Anforderungen wie Sprachsteuerung und Zuverlässigkeit ein.
Neben Prof. Peinl präsentierten auch namhafte andere Referenten wie Christoph Armbruster von Bosch Energy and Building Solutions oder Dr. Bernd Wenzel von Viessman bei gutem Blick über die Regensburger Altstadt aus dem dritten Stock des Landratsamts.
Nachlese: Am 15.09. fand im Institut für Informationssysteme (iisys) das 4. Treffen im ESF-Projekt GeneriS statt. Aufgrund eher ungünstiger Ausgangsbedingungen (u. A. kurzfristige Terminüberschneidung mit kooperierenden Institutionen) konnten diesmal leider nur wenige Teilnehmer zum Treffen kommen. Aus organisatorischen Gründen war aber auch eine Absage des Termins nicht mehr möglich. So war es besonders erfreulich, dass mit den wenigen Teilnehmern trotzdem sehr angeregte Diskussionen entstanden.
Auf der Agenda standen zwei zentrale Themenbereiche.
Prof. Dr. Peinl berichtete im ersten Beitrag über ausgewählte IFA-Neuheiten 2016 im Bereich des Smart Homes. Zur Strukturierung seiner Präsentation orientierte er sich dabei an Gartners Hype Cycle 2016 für das vernetzte Heim. Nach einer kurzen Einführung in die Nomenklatur dieses Analystenwerkzeugs erläutert er, inwieweit die entsprechenden Kernbereiche des Smart Home laut Gartner bereits entwickelt sind. Anhand der Marktanalyse ist somit eine grobe Abschätzung darüber möglich, wie sensibilisiert der Markt auf eine Technologie reagiert – also ein gesteigertes Vermarktungspotential für diese Technologie bestehen könnte – oder ob sich diese Technologie laut Analysten doch eher noch um ein in den Kinderschuhen befindliches Gadget für sogenannte „Early Adopters“ handelt. Prof. Peinls Auswahl an Neuheiten die er an diesem Abend vorstellte, waren eher in letzterem Bereich und dort auch mehr im Endkundensegment verortet und wurden dementsprechend motiviert unter den Teilnehmern hinsichtlich möglicher Vermarktungschancen diskutiert.
Aufgrund der intensiven Diskussion im ersten Teil des Treffens, verblieb nun nur noch begrenzt Zeit für den zweiten Themenbereich des Abends. In Thomas Winklers Ausführungen wurden diverse Aspekte eines webbasierten Konfigurationsassistenten für Endkunden im Bereich des Smart Homes vorgestellt und besprochen. Dieser soll erste Hilfestellungen bei der Kundenberatung bieten und so das Kundengespräch für die teilnehmenden Partner vereinfachen. Auch wegen der begrenzten Teilnehmerzahl wurde an diesem Abend aber eher eine allgemeine Diskussion hinsichtlich der zukünftigen Lösung betrieben, als bereits konkrete Festlegungen dahingehend zu treffen. Das Thema wird deshalb erneut auf die Agenda für das nächsten Treffen gesetzt.
Eröffnung des 24. C.A.R.M.E.N.-Symposium 2016Am 11. und 12. Juli fand in Würzburg das 24. C.A.R.M.E.N. -Symposium 2016 mit dem Titel „Energiefahrplan 2050 – Weichen stellen für morgen“ statt. Die Veranstaltung des „Centralen Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk e.V. “ (C.A.R.M.E.N. e. V.) griff dabei die aktuellen Entwicklungen und Themen im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe und der erneuerbaren Energien auf. Im Fokus des Netzwerks steht dabei aber nicht nur die landwirtschaftliche Produktion und die angestrebte ökologische Energiegewinnung, sondern auch deren ressourceneffizienter Einsatz. Insofern ist die inhaltliche Kooperation zwischen ESF-Projekt GeneriS und dem C.A.R.M.E.N e.V. erklärbar, denn die Gebäudeautomation mit energieeffizienter Steuerung (GeneriS) setzt sich eben auch dies zum Ziel.
Podiumsdiskussion im Congress Centrum WürzburgAls Kooperationspartner des Energie-Netzwerks war es für das ESF-Projekt GeneriS somit eine Ehre und Selbstverständlichkeit zugleich, der Bitte aus Straubing zu entsprechen und am Montag den 11. Juli den Fachblock „Gebäudesystem“ für den C.A.R.M.E.N e.V. zu moderieren. In dessen Fokus stand dabei die Fragestellung „Wie intelligent können Strom und Wärme sein?“. Zur Beantwortung waren fünf hochkarätige Referenten aus Bayern und Baden Württemberg geladen.
Dr. Stefan HellfeldDr. Stefan Hellfeld vom Forschungszentrum für Informatik (FZI) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) stellte in seinem Vortrag Methoden und Werkzeuge zur effizienten Steuerung von Energieflüssen im Smart Home vor. Mit seinen Ausführungen bot er den Zuhörern auch einen Einblick ins House of Living Labs, dessen Leiter er ist. Dabei handelt es sich verteilt über zwei Stockwerke und insgesamt 2000 qm, um eine neuartige Forschungsumgebung insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen. Unter seinem Dach sind acht sogenannte „Living Labs“ thematisch von „Smart Automation“, „Automotiv“ und „Smart Energy“ über „Smart Home“ bis hin zu „Service Robotics“ und „Security“ vereinigt. Schade, dass das KIT doch eine ganze Ecke weit von Hof weg ist, denn das House of Living Labs wäre sicherlich ein lohnendes Ziel für eine Exkursion im ESF-Projekt GeneriS.
Bernhardt RindtEs folgte ein Vortrag von Geschäftsleiter Bernhardt Rindt von der egrid applications & consulting GmbH, Kempten. Rindt widmet sich beruflich ganz der Fragestellung, welche intelligenten Lösungen es gibt, um Verteilnetze fit für die Zukunft zu machen. Entsprechend beleuchtete er auch das Thema Batteriespeicher im Arealnetzbereich. Dabei handelt es sich um abgetrennte Verteilnetze, die auf einen Inselbetrieb abzielen und wirtschaftlichen Nutzen fokussieren. Ein solches inselfähiges Microgrid entsteht seit Juli 2014 im Ortskern von Wildpoldsried. Im Projekt IREN2 werden z.B. alle notwendige Komponenten wie regelbare Ortsnetztransformatoren, dezentrale, steuerbar angebundene Strom- und Wärmeerzeuger (PV-Anlagen, Biomasse-Kraftwerke, Dieselgeneratoren mit Pflanzenöl,…), Energiespeicher (Batteriesysteme, thermische Speicher), Mess- und Kommunikationssysteme, steuerbare Verbraucher sowie Komponenten zur bewussten Störgrößenaufschaltung integriert
Dr. Armin KeinathNoch vor der Kaffeepause am Nachmittag stellte Vertriebsleiter Dr. Armin Keinath die Caterva GmbH aus Pullach im Isartal und dessen Geschäftsmodell vor. Caterva ist ein mithilfe von Siemens gegründetes und gefördertes Start-up. Es hat u. A. ein eigenes Energie-Management-System (EMS) entwickelt. Damit können Haushalte mit Photovoltaikanlagen einen Teil ihres Batteriespeichers an die Stromnetzbetreiber vermieten. Diese zahlen dafür, dass sie überschüssigen regenerativen Strom „zwischenparken“. Das EMS läuft auf dem dadurch regelleistungsfähigen Caterva Energiespeichersystem (ESS). Dabei handelt es sich um einen Schrankgroßen intelligenten Batteriespeicher mit einer Gesamtleistung von 20 kW und einer Kapazität von 21 kWh. Über das Stromnetz sind diese Speicher quasi als Schwarm (griechisch: Caterva) zu einem virtuellen Großspeicher mit mehr als einem Megawatt Leistung verbunden. Koordiniert wird dieser über Mobilfunk (Siemens.com).
Stefan LandgrafNach einer diskussionsreichen Kaffeepause referierte Niederlassungsleiter Stefan Landgraf vom GeneriS Technologiepartner Kieback&Peter GmbH & Co. KG. Erst eine Woche vorher war die Niederlassung Nürnberg beim 3. Projekttreffen in Hof aktiv beteiligt. Auch in Landgrafs motivierten Vortrag wurden die innovativen Hardware- und Konzeptentwicklungen (en:key, DDC4000e, Climotion, etc.) des Konzerns erläutert. Inhaltlich war natürlich aus Sicht unseres ESF-Projektes nicht viel Neues im Vergleich zur Vorwoche dabei, so dass die GeneriS Teilnehmer schon gut unterrichtet waren.
Prof. Dr. Simone Walker-HertkornBeendet wurde der Reigen an hochkarätigen Referenten mit dem Vortrag von Prof. Dr. Simone Walker-Hertkorn zum Thema Großwärmepumpen. Sie hat die Leitung des Fachgebietes „Geothermische Energiesysteme“ an der Hochschule Deggendorf mit Sitz am Wissenschaftszentrum Straubing inne und wirkt in verschiedensten Gremien und Berufsverbänden wie dem VDI 4640 für die „Thermische Nutzung des Untergrundes“, dem Bundesverband Wärmepumpe e.V., der Geothermischen Vereinigung e. V. mit. Zudem ist sie Sachverständige beim LfW für thermische Nutzung beim Landesamt für Wasserwirtschaft in München. Angesichts der enormen Anzahl erfolgreich realisierter Projekte, war es deshalb nicht verwunderlich, dass sie auch entsprechend interessante Beispiele aus ihrem Berufsleben präsentieren konnte.
Preisverleihung Ernst-Pelz-Preis 2015
Thomas PetzetDas ESF-Projekt GeneriS kann ein sehr gutes abschließendes Fazit zum 24. C.A.R.M.E.N. -Symposium 2016 ziehen. Der Podiumsdiskussion mit Moderator Tilmann Schöberl vom Bayerischen Rundfunk und den namhaften Gästen - wie z.B. Prof. Dr. Hans-Martin Henning vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Freiburg oder dem Bürgermeister von Wildpoldsried, hätte man noch Stunden zuhören können. Das Symposium war hervorragend organisiert und durchgeführt. Zudem wurde den Teilnehmern der Abendveranstaltung mit der Verleihung des Ernst-Pelz-Preises in der Würzburger Residenz ein nicht zu übertreffender Festakt geboten.
Für das ESF-Projekt GeneriS hat Thomas Petzet in Würzburg moderiert.
Am 29. Juni fand das dritte Projekttreffen im ESF-Projekt GeneriS statt. Das Treffen stand ganz im Zeichen der Kooperationspartner und ihrer Anwendungsfälle im Unternehmen. So war es sehr erfreulich, dass mit Alfred Schwemmer von der Kieback&Peter GmbH & Co. KG und Matthias Gemeinhardt, Vorstand der Gemeinhardt AG, zwei fachkundige Referenten zum Thema „Gebäudeautomation und Smart Home in der Praxis“ für dieses Treffen gewonnen werden konnten. Entsprechend gut wurde das gewählte Format auch von den Mitgliedern des GeneriS-Netzwerks aufgenommen. Mehrheitlich waren sie zum Treffen im Institut für Informationssysteme (iisys) erschienen.
Alfred Schwemmer, Kieback&Peter
Im ersten Vortrag des Abends stellte Alfred Schwemmer, Leiter des Vertriebsbezirkes Oberpfalz und Oberfranken ausgewählte Konzepte und Lösungen aus allen Bereichen des Firmenumfeldes dar. Bemerkenswert ist dabei, dass das Unternehmen in den fast vierzig nationalen und internationalen Niederlassungen nicht nur Automationsprojekte im Auftrag umsetzt, sondern in zwei Werken auch eigene Produkte fertigt. Mit dem eigenen Automationssystem DDC4000e und der Einzelraumlösung en:key hatte Schwemmer gleich zwei vom Einsatzzweck her völlig unterschiedliche Hardwarelösungen im Gepäck. Während Erstere eher den Unternehmenseinsatz fokussiert, ist mit en:key auch die Nachrüstung in bestehenden Wohngebäuden denkbar. Zudem gewährte Schwemmer in seinem Vortrag auch einen Einblick in das integrierte Gebäude- und Energiemanagement System Quanteon. Dieses Softwareprodukt dient nicht nur der intelligenten Steuerung und Überwachung aller integrierten Systeme, sondern insbesondere auch der Visualisierung und Optimierung eines energieeffizienten Energiemanagements. Im Fokus des Konzerns steht dabei aber nicht nur die Energieeffizienz. Mit Climotion bietet Kieback&Peter ein Konzept, welches zwar vordergründig die Effizienzsteigerung von Lüftungsanlagen fokussiert, aber eben wegen seinen geringen und ungerichteten Luftströmungen auch zum angenehmen Empfinden von Temperatur und Belüftung in Bürogebäuden beiträgt. Abgeschlossen wurde Schwemmers Vortrag mit einem kleinen Bilderquiz zu mehr oder weniger bekannten regionalen und nationalen Gebäuden (wie dem deutschen Bundestag), die mit den Produkten von Kieback&Peter ausgerüstet wurden. Dabei zeigte sich, dass der Konzern durchaus auch aktiv in Nordbayern ist. Für den energieeffizienten Einsatz von en:key in einer Coburger Grundschule erhielt das Unternehmen z.B. 2015 den bayerischen Umweltpreis von Staatsminister Söder überreicht.
Matthias Gemeinhardt, Gemeinhardt AG
Im zweiten Vortrag des Abends begeisterte Matthias Gemeinhardt, Vorstand der gleichnamigen AG aus Oberkotzau die Teilnehmer mit Einblicken in sein preisgekröntes „Sonnenhaus Plus“. Gemeinhardt darf dabei durchaus als innovativer Vorreiter in Sachen Energiewende und den damit verbundenen Problemstellungen bezeichnet werden. Sein in Oberkotzau ansässiges Unternehmen kann dabei auf ein knappes halbes Jahrhundert an Erfahrungen in den Bereichen Bad, Heizung und Solar zurückblicken. Nicht zwingend selbstverständlich für ein Unternehmen mit entsprechender Firmengeschichte ist Gemeinhardts innovativer Blick für Zukunftsthemen. So ist die Gemeinhardt AG nicht nur Tesla-Zertifizierter Installateur, sondern seit 12. April 2016 mit dem Konzepthaus auch stolzer Gewinner des Deutschen TGA-Awards in der Kategorie Einfamilienhaus. Gemeinhardts Vortrags fokussierte aber nicht nur wie zu erwarten gewesen wäre den Aspekt „Energieeffizienz“, sondern beleuchtete eher kritisch die Thematik „Smart Home“. Eindrucksvoll, extrovertiert und immer mit einem kleinen Augenzwinkern präsentierte er einen reichbebilderten Einblick in die Entstehung seines Referenzhauses. Im Verlauf des Vortrags wurden dabei aber auch die vielschichtigen Fähigkeiten des leidenschaftlichen Ingenieurs Gemeinhardt ersichtlich. Insbesondere seine kurzen Exkursionen in sein Elektrotechnik- und Informatiklabor zeugten davon, dass Gemeinhardt durchaus Herr über sein Smart Home ist. Nicht nur deshalb kann man der TGA-Fachjury beipflichten wenn diese feststellt, dass eines der modernsten Häuser mit einem innovativen Energiekonzept nicht in München oder Berlin, sondern genau dazwischen im Landkreis Hof steht!
Nachbesprechung zum 3. Präsenztreffen
Neben der guten Akzeptanz für das gewählte Format war bei dieser Veranstaltung erfreulich, dass es im Anschluss an das Treffen noch zu einer ungewöhnlich intensiven und langen Nachbesprechung kam. So soll es sein! Dafür danken wir allen Mitwirkenden.
Die diesjährige CeBIT präsentierte sich schon wie im Vorjahr unter dem Motto d!conomy, also digital Economy. Da passt das Thema Gebäudeautomatisierung bzw. Smart Home natürlich perfekt. Umso erstaunlicher, dass es wenig präsent war. Nur in Halle 13 fand sich ein kleiner Bereich zum Thema Internet der Dinge, in dem die Z-Wave Alliance und insb. Fibaro sowie der Hersteller Homematic große Stände zum Thema Smart Home hatten. Ansonsten fanden sich nur kleine Teilbereiche bei anderen Herstellern.
Devolo zeigte neben Powerline und anderen Netzwerkthemen auch Thermostate und Zwischenstecker für die Steckdose. AVM hatte einen Zwischenstecker für den Außenbereich mit DECT Funkanbindung an die Fritzbox im Gepäck. Die Telekom konzentrierte sich voll auf Geschäftskunden so dass sich auf dem riesigen Stand (5.000qm) keine Information über Qivicon fand.
Prof. Peinl präsentierte beinahe schon traditionell (4. Vortrag seit 2012) im Rahmen des Open Source Forums in Halle 3 und untersuchte die Tauglichkeit von Open Source Smart Home Software im Vergleich zur beliebten kommerziellen Lösung IP Symcon. Der Vortrag war überraschend gut besucht (>50 Zuhörer), was vielleicht der Tatsache geschuldet war, dass er nicht nur für Geschäftsleute sondern auch für Privatanwender relevant war. Eine erweiterte Version des Vortrags wird in naher Zukunft auch auf der GeneriS Lernplattform zu finden sein.
Am Sonntag den 6. März fand in Forchheim von 10:00 bis 17:00 Uhr die „Energie- und Immobilienmesse 2016“ statt. Die Messe wurde in Kooperation von Sparkasse und Landkreis Forchheim durchgeführt – auf Einladung des Landkreises war das ESF-Projekt GeneriS mit eigenem Stand vor Ort. Zu finden war dieser jedoch nicht in der Sparkasse selbst, sondern in einem extra bereitgestellten Zelt auf dem Außengelände. Der Kontakt zum Landkreis Forchheim kam durch die Teilnahme an der Fachveranstaltung „Gebäudetechnik im Blick“ zustande. Diese wurde durch den Kooperationspartner C.A.R.M.E.N. e.V. im November 2015 in Forchheim veranstaltet.
Die Energie- und Immobilienmesse konnte insbesondere am späten Vormittag und gegen Nachmittag mit guten Besucherzahlen aufwarten und richtete sich in erster Linie an Endkunden. Trotzdem konnten geeignete Interessenten für das ESF-Projekt gewonnen und bestehende Netzwerke aufgefrischt werden. Zudem förderte die Teilnahme des GeneriS-Projektes die Sichtbarkeit der Thematik „Gebäudeautomation“ bei den Endkunden. Gehandicapt wurde die Messe allerdings auch etwas von den teils widrigen Wetterbedingungen, die insb. im Zelt deutlich zu spüren waren.
Gegen späten Nachmittag referierte Thomas Petzet dann zum Thema „Energieeffizienz durch intelligente Steuerung“. In diesem Zusammenhang stellte er das ESF-Projekt vor und zeigte die grundlegenden Überlegungen zur Energieeffizienz mit eben solchen Steuerungen anhand mehrerer Beispielen auf. Der Vortrag war mit ca. 20 Zuhörern trotz der oben genannten Problemstellungen gut besucht.
Am Donnerstag den 3. März fand das IT-Forum Oberfranken am Institut für Informationssysteme (iisys) der Hochschule Hof statt. Die Großveranstaltung richtete sich mit dem Schwerpunkt „Industrie 4.0: Eine Region macht sich auf den Weg“ dabei an alle Unternehmen, Handwerksbetriebe, Verbände und Institutionen der Region und weit darüber hinaus. Sowohl die herausragenden Referenden wie der Mathematiker und satirisch-philosophische Autor Prof. Dr. Gunter Dueck und Andreas Zilch (Pierre Audoin Consultants, PAC), als auch der gewählte Themenbereich „Industrie 4.0“ führten zu einem nie vorher dagewesenen Besucheransturm mit 400 Teilnehmern.
ESF-Projekt GeneriS beim IT-Forum Oberfranken
Gastredner und Querdenker Prof. Dr. Dueck (vormals IBM, jetzt im „Ruhestand“) wusste mit seinem Vortrag „Integration of Everything – Wie alles digital zusammenwächst“ die Besucher ganz besonders zu überzeugen. Dueck ging dabei durchaus kritisch mit den anwesenden Branchenvertretern ins Gericht. So verdeutlichte er anhand einer Parabel über zwei Mäuse, wie Betriebs- und Innovationsblindheit schnell zum Niedergang einer ganzen Branche führen könne, wenn diese sich grundsätzlichen Neuerungen verschließt.
Neu bei dieser 2016er Auflage des IT-Forums war insbesondere dessen Format. So bildeten die vier verschiedene Panels „Handwerk“, „Fallbeispiele Industrie 4.0“, „Einstieg in Industrie 4.0“ und „Neue Geschäftsmodelle“ ab 15:30 Uhr den Mittelteil der Veranstaltung. Für das GeneriS-Projekt von besonderem Interesse war dabei das Panel Handwerk, welches von Kooperationspartner Dieter Opel (Handwerkskammer für Oberfranken) organisiert wurde. Darin ging es neben spannenden Themen, wie z.B. digitale Aufmaße und Energiemanagement für Gebäude und Elektroautos, auch um das GeneriS-Thema „Smart Home“. Herr Ludwig vom Euronics-Markt in Burgebrach (LK Bamberg) wagte dabei eine Einschätzung zu den zukünftigen Herausforderungen für die Branche in diesem Bereich.
Prof. Dr. Peinl beim Vortrag "Grundlagen zur Vernetzung"
Im Anschluss daran führte das ESF-Projekt GeneriS ab 17 Uhr parallel zum IT-Forum sein zweites Präsenztreffen durch. Dort referierte Prof. Dr. Peinl zum GeneriS-Thema „Grundlagen zur Vernetzung“. Er griff dabei auch den Vortrag von Herrn Ludwig auf, stellte die Vor- und Nachteile der existierenden Netzwerkprotokolle für Smart Homes vor und beantwortete damit die von Herrn Ludwig aufgeworfene Frage zu den zukunftsträchtigen Standards. Neben der Teilnahme bereits bestehender GeneriS-Partner war besonders erfreulich, dass auch neue Interessenten am GeneriS-Projekt, beim Vortrag anwesend waren. Weiter Infos und Presseberichte werden demnächst auf der eigenen Webseite des IT-Forums Oberfranken erscheinen.
Prof. Peinl hat am 25.02.2016 auf der Internationalen Handwerksmesse in München (IHM) das ESF-Projekt GeneriS vorgestellt und anhand der in GeneriS bearbeiteten Themenfelder "Heizung & Energie", "Automation & Komfort", "Unterhaltung & Medien", sowie "Sicherheit & Kontrolle" die Erfolgsfaktoren für Smart Home Lösungen erläutert. Am Stand der Handwerkskammer Oberfranken bezeugte er damit die gute Zusammenarbeit zwischen dem iisys der Hochschule Hof und der HWK, die sich neben dem Projekt GeneriS auch noch im gemeinschaftlichen Engagement für das Kompetenzzentrum Digitales Handwerk ausdrückt.
Die Handwerksmesse stand diesmal unter dem Thema "Digitalisierung". Das große Interesse der Zuhörer mit zahlreichen Nachfragen zeigt, dass das GeneriS Projekt den Nerv der Zeit trifft. Im Anschluss an den Vortrag wollten zwei Zuhörer direkt Projektpartner werden.
Ein Streifzug durch die Messehallen zeigte, dass es schon einige sehr innovative Handwerksbetriebe in Bayern und darüber hinaus gibt, aber auch, dass die Digitalisierung noch längst nicht bei jedem Unternehmen angekommen ist. Es gibt also noch viel Potenzial für neue GeneriS Partner.